Dieser Beitrag untersucht die Neuaustarierung der Geschäftsleiterpflichten in der Phase der drohenden Zahlungsunfähigkeit. Es wird sich zeigen, dass Art. 19 lit. a der Restrukturierungsrichtlinie nicht ordnungsgemäß in das nationale Recht umgesetzt wurde. Eine richtlinienkonforme Interpretation wird die gesetzgeberischen Versäumnisse nicht vollständig kompensieren können. Was den hierdurch benachteiligten Gläubigern effektiv bleibt, ist ein unionsrechtlicher Staatshaftungsanspruch gegen die Bundesrepublik Deutschland.