Das Insolvenzanfechtungsrecht erodiert. Dies gilt namentlich für das einst schärfste Schwert des Insolvenzverwalters, nämlich § 133 InsO. Schon der Gesetzgeber hat mit dem am 5. 4. 2017 in Kraft getretenen „Gesetz zur Verbesserung der Rechtsicherheit bei Anfechtungen nach der Insolvenzordnung und dem Anfechtungsgesetz“ Änderungen bei § 133 InsO, aber auch bei § 142 InsO vorgenommen, die tendenziell das Anfechtungsrecht einschränken. Die sog. Neuorientierung des BGH (seit BGH ZRI 2021, 645) hat dann der Vorschrift des § 133 InsO – so befürchten es jedenfalls viele Insolvenzverwalter – den Rest gegeben. Umso mehr rückt § 135 InsO in den Fokus, gewissermaßen als letzte Hoffnung des Insolvenzanfechtungsrechts. Der vorliegende Beitrag untersucht die jüngere Rechtsprechung des BGH. Teil 1 hatte sich mit § 135 Abs. 2 InsO beschäftigt (ZRI 2022, 504). Teil 2 beschäftigt sich mit § 135 Abs. 1 Nr. 2 InsO.