ZRI 2024, 172

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln 2699-0490 Zeitschrift für Restrukturierung und Insolvenz ZRI 2024 RechtsprechungInsolvenzrechtStGB § 266a; BGB § 823 Abs. 2; InsO § 35 Abs. 2, § 302 Nr. 1 Alt. 1; ZPO § 92 Abs. 2 Nr. 1, §§ 256, 850f Abs. 2; SGB IV § 28p Abs. 1 Satz 5Fehlendes Rechtsschutzbedürfnis für Leistungsklage bei Vorliegen eines gleichwertigen Vollstreckungstitels StGB§ 266a BGB§ 823 InsO§ 35 InsO§ 302 ZPO§ 92 ZPO§ 256 ZPO§ 850f SGB IV§ 28p OLG Hamm, Urt. v. 09.05.2023 – I-7 U 135/22 (rechtskräftig; LG Münster ZRI 2023, 119)OLG HammUrt.9.5.2023I-7 U 135/22rechtskräftigLG MünsterZRI 2023, 119

Leitsätze des Gerichts:

1. Für eine Leistungsklage, die auf Titulierung eines Anspruchs aus § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. § 266a StGB wegen Nichtabführung von Arbeitnehmerentgelt durch einen Einzelunternehmer gerichtet ist, besteht kein Rechtsschutzbedürfnis, soweit – wie hier – mit einem bestandskräftigen Bescheid nach § 28p Abs. 1 Satz 5 SGB IV bereits ein gleichwertiger Vollstreckungstitel vorliegt.
2. Eine Klage, die auf Feststellung einer vorsätzlichen unerlaubten Handlung gerichtet ist, ist hingegen im Hinblick auf § 850f Abs. 2 ZPO (in Fortschreibung zu BGH, Beschl. v. 26. 9. 2002 – IX ZB 180/02, BGHZ 152, 166 = juris Rz. 11; BGH, Beschl. v. 3. 3. 2016 – IX ZB 33/14, BGHZ 209, 168, Rz. 23) und im Hinblick auf § 302 Nr. 1 Alt. 1 InsO (in Fortschreibung zu BGH, Urt. v. 18. 5. 2006 – IX ZR 187/04, NJW 2006, 2922, Rz. 10; BGH, Beschl. v. 3. 3. 2016 – IX ZB 33/14, BGHZ 209, 168, Rz. 23) zulässig und war hier begründet.
3. Die Kosten des Rechtsstreits trägt in einem solchen Fall gleichwohl allein der Kläger (§ 92 Abs. 2 Nr. 1 ZPO), wenn der Feststellungsklage – wie hier – bei Betrachtung des fiktiv erhöhten Streitwerts nicht maßgeblich ins Gewicht fällt.

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