1. Im vorläufigen Eigenverwaltungsverfahren sieht § 270c Abs. 3 Satz 2 InsO die Anordnung eines Zustimmungsvorbehaltes be-ZRI 2025, 146treffend schuldnerseitiger Zahlungen zugunsten des vorläufigen Sachwalters nur für Fälle mangelhafter, aber binnen 20 Tagen nachbesserungsfähiger Antragstellung (§ 270b Abs. 1 Satz 2 InsO) vor. (Leitsatz des Gerichts)

2. Außerhalb dieser Fallgestaltung kommt die Anordnung eines Vorbehaltes nicht in Betracht, da § 270c Abs. 3 Satz 2 InsO lex specialis für die Anordnung von Zustimmungsvorbehalten ist und derartige Vorbehalte nicht „zudem“ – als „vorläufige Maßnahme“ (§ 270c Abs. 3 Satz 1 InsO) – angeordnet werden dürfen, auch nicht für Zahlungen der Schuldnerin im Eröffnungsverfahren auf Abgaben und Sozialversicherungsbeiträgen. (Leitsatz der Redaktion)