Salzwedeler Autozulieferer TEC stellt Insolvenzantrag – Geschäftsbetrieb läuft in vollem Umfang weiter

12.11.2021

Madgeburger Rechtsanwalt Rüdiger Bauch von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt

  • Die Löhne und Gehälter der rund 60 Mitarbeiter sollen bis einschließlich Januar 2022 über das Insolvenzgeld abgesichert werden
  • Ursache der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind deutliche Auftragsrückgänge in der Zusammenarbeit mit dem Hauptkunden

Salzwedel. Der Autozulieferer TEC Produktion und Dienstleistungs-GmbH mit Sitz in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) hat Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Stendal bestellte den erfahrenen Magdeburger Rechtsanwalt Rüdiger Bauch von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Geschäftsbetrieb des auf Konfektion und Veredelung von Dichtungen sowie die Herstellung von Gummiartikeln spezialisierten Unternehmens läuft in vollem Umfang weiter.

„Ziel des Verfahrens ist die bestmögliche Befriedigung der Gläubiger sowie der Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze“, sagt Bauch, der zuletzt mehrere Autozulieferer durch die Insolvenz begleitete, darunter etwa die Gusswerke Leipzig. „Ich bin zuversichtlich, dass dieses Ziel erreicht werden kann, wenn es uns gelingt, die Auftragssituation für 2022 zu verbessern. TEC ist sehr gut aufgestellt für die Lohnfertigungsaufträge der Automobilindustrie und ist hochspezialisiert auf alle Formen von Dichtungen in der Kleinserie und bei Ersatzteilbedarfen.“

Der vorläufige Insolvenzverwalter verschafft sich derzeit einen Überblick über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und prüft Sanierungsoptionen. Dazu hatte er sich unmittelbar nach seiner Bestellung nach Salzwedel begeben und die rund 60 Beschäftigten über das Verfahren informiert. Ihre Löhne und Gehälter sollen bis einschließlich Januar 2022 über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit abgesichert werden.

Ursache für den Insolvenzantrag ist die allgemeine Krise der Automobilindustrie. Aufgrund des Chipmangels produzieren die großen Hersteller aktuell deutlich weniger Autos als gewöhnlich und verschieben die Abrufe bei ihren Zulieferern nach hinten. „Das zieht sich durch die gesamte Lieferkette und äußerte sich bei TEC in einem deutlichen Auftragsrückgang in der Zusammenarbeit mit dem Hauptkunden“, berichtet Bauch.
 

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