Insolvenzverwalter Henrik Schmoll einigt sich mit neuen Gesellschaftern auf Übernahme des Rhein-Neckar-Fernsehens

02.07.2021

• Die neu gegründete RNF GmbH übernimmt zum 01. Juli die Vermögenswerte der Rhein-Neckar-Fernsehen und TV-Produktion GmbH und führt den Geschäftsbetrieb mit angepasstem Konzept fort.

• Insolvenzverwalter Henrik Schmoll, Partner der bundesweit tätigen Sozietät Wellensiek, hat gestern Abend einen entsprechenden Vertrag mit den neuen Gesellschaftern um den Heidelberger Unternehmer und Mäzen Dr. Manfred Lautenschläger unterzeichnet.

• Das Rhein Neckar Fernsehen mit regelmäßig etwa 400.000 Zuschauer in der Region Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen bleibt journalistisch unabhängig, wird sich künftig stärker gemeinnützig ausrichten und öffnet sich für hochwertige externe Produktionen.

Mannheim, 01.07.2021 Rechtsanwalt Henrik Schmoll, Insolvenzverwalter der Rhein-Neckar-Fernsehen und TV-Produktion GmbH hat sich mit einem Gesellschafterkreis um den Heidelberger Unternehmer und Mäzen Dr. Manfred Lautenschläger auf die Übernahme des Regionalsenders geeinigt. Beide Seiten haben gestern Abend einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Der Sender wird nun von der neu gegründeten RNF GmbH weitergeführt. Geschäftsführer des Senders bleibt Ralph Kühnl, die Arbeitsplätze der 26 Festangestellten wurden gesichert. Über Vertragsdetails haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

„Die ausgehandelte Übernahme ist für alle Seiten ein Gewinn: Der Sender bleibt erhalten, die Arbeitsplätze sind gesichert und für die Gläubiger haben wir die bestmögliche Lösung erzielt“, sagt Insolvenzverwalter Henrik Schmoll. „Das RNF gehört zu unserer Metropolregion wie der Wasserturm zu Mannheim oder das Schloss zu Heidelberg und es ist ein Glücksfall, dass es gelingen konnte, so engagierte Investoren zu finden, um das RNF weiter in die Zukunft zu führen“, so Schmoll weiter. Er hat den Sender gemeinsam mit dem Geschäftsführer ohne Einschränkung seit Insolvenzantrag fortgeführt und verschiedene Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, die Basis für die jetzige Übernahme waren.

Laut Geschäftsführer Ralph Kühnl soll die breite Aufstellung mit insgesamt fünf Gesellschaftern der RNF GmbH zeigen, dass keine Einzelinteressen hinter dem Betrieb des Senders stehen. „RNF will eine breit aufgestellte Plattform sein, mit der sich die Region identifiziert, die ihre Botschaften transportiert und die Transparenz schafft“, sagt Kühnl. In dem linearen Programm und auf den digitalen Plattformen wird RNF mit neuen Formaten Ereignisse und Entwicklungen beispielsweise aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Sport adäquat abbilden. Auch öffnet sich der Sender für hochwertige externe Videoproduktionen, die von der eigenen Redaktion kuratiert werden.

„Redaktionelle Unabhängigkeit bleibt unser höchstes Gut“, sagt Kühnl. Die Satzung der neuen Gesellschaft garantiert ausdrücklich die redaktionelle Unabhängigkeit der Redaktion – ein Wert, der für den führenden Initiator des neuen Konstrukts, den Heidelberger Unternehmer und Mäzen Dr. Manfred Lautenschläger, höchste Priorität hat.

Für Lautenschläger brauche es in diesen Zeiten stabile und vertrauenswürdige Säulen der Information. In vielen Gesprächen mit Menschen in der Region wurde ihm klar, dass der Sender nach wie vor einen festen Platz im gesellschaftlichen Leben hat. „Der Sender ist eine wichtige Drehscheibe von Information und identitätsstiftend für die Metropolregion Rhein-Neckar. Deshalb ist es wichtig, ihn zu erhalten und so aufzustellen, dass er künftig gegenüber Krisenphasen resilient ist”, sagt Manfred Lautenschläger. „Das Rhein-Neckar Fernsehen leistet einen Dienst an der Gesellschaft. Auch wenn wir zum Start nicht als gemeinnützig anerkannt sind – wir wollen den Sender in jedem Fall in diesem Geist führen,” gibt Lautenschläger den Anspruch vor.

Über das Insolvenzverfahren

Die Geschäftsführung der Rhein-Neckar-Fernsehen und TV-Produktion GmbH hatte Mitte März 2021 einen Insolvenzantrag gestellt, nachdem der Sender unter anderem aufgrund der Folgen der Covid-19-Pandemie erhebliche Einbußen bei Werbeeinnahmen zu verzeichnen hatte, die nicht länger kompensiert werden konnten. Das Gericht hatte daraufhin Rechtsanwalt Henrik Schmoll, von der Sozietät Wellensiek, zunächst zum vorläufigen Insolvenzverwalter und mit Verfahrenseröffnung am 1. Juni zum Insolvenzverwalter bestellt. Schmoll führte verantwortlich den Geschäftsbetrieb über die gesamten vier Monate bis zur jetzt erfolgten Übernahme ohne Einschränkungen fort. Mehr Informationen über den Sender: www.rnf.de

Die Gesellschafter der RNF GmbH: Dr. h.c. Manfred Lautenschläger (Gaiberg), Martina Nighswonger (Obrigheim/Pfalz), wob Consult AG (Viernheim), epicto GmbH (Edingen-Neckarhausen), Racket Center Nußloch Verwaltungs-GmbH (Nußloch).

Insolvenzverwalter Henrik Schmoll: Der Rechtsanwalt ist Partner am Standort Heidelberg der Sozietät Wellensiek, eine auf Unternehmenssanierungen spezialisierte bundesweit tätige Partnergesellschaft. Die Experten der Kanzlei besitzen langjährige Erfahrung in der Bewältigung von Krisen national und international tätiger Unternehmen. Die Kernkompetenz liegt in der Restrukturierung, der Insolvenzverwaltung und Eigenverwaltungen, in allen Arten von Sanierungstreuhandschaften sowie in der Nachlassverwaltung. Wellensiek beschäftigt heute an 16 Standorten 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 33 Berufsträger. Mehr Informationen: www.wellensiek.com

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