Berliner Online-Shop für Kinderartikel wird mit allen 80 Mitarbeitern fortgeführt /

Investoren durch Coronakrise verunsichert /

BERLIN, 30. MÄRZ 2020. Die Berliner tausendkind GmbH wird in der Insolvenz mit allen 80 Mitarbeitern fortgeführt. Der etablierte Online-Shop für Baby- und Kinderartikel hat am 27. März beim Amtsgericht Charlottenburg Insolvenz angemeldet, da wegen der Coronakrise Investitionszusagen zurückgezogen wurden. Gleichzeitig boomt aktuell das Onlinegeschäft bei tausendkind und die Umsätze steigen.

Die Chancen für eine Sanierung von tausendkind sind gut, denn der Online-Shop für hochwertige Baby- und Kinderartikel profitiert von der aktuellen Schließung von Kinder- und Spielzeuggeschäften. Auch langfristig dürfte sich der Trend zum Online-Handel verstärken. Der vorläufige Insolvenzverwalter Jesko Stark von der Kanzlei GT Restructuring, der Insolvenzeinheit von Greenberg Traurig, plant, tausendkind fortzuführen und zu sanieren.

tausendkind wurde 2010 von Dr. Kathrin Weiß und Dr. Anike von Gagern gegründet, die als geschäftsführende Gesellschafterinnen tätig sind. Zuletzt erwirtschaftete das Berliner e-commerce-Unternehmen einen Umsatz im mittleren zweistelligen Millionenbereich und beschäftigt 80 Mitarbeiter. Neben Kleidung, Schuhen und Modeartikeln vertreibt tausendkind auch Möbel, Spielzeug, Deko und Bastelmaterial für Kinder.

"Mit Beginn der Coronakrise ist die Nachfrage in allen Segmenten sprunghaft angestiegen. Einen solchen Anstieg haben wir selten erlebt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nur noch mit Packen und Versenden beschäftigt", so Geschäftsführerin Dr. Kathrin Weiß. Mehrere Investoren zogen jetzt aber ihre Finanzierungszusagen zurück, da die Krise zu einer erheblichen Verunsicherung geführt hat.